RESIDENCY 2 – FRÜHLING 2022
Marcus Maeder
Marcus Maeder arbeitet als Künstler, Forscher und Komponist elektronischer Musik. Sein umfangreiches Projekt „Imeall an Chosta“ (Irisch für: Küstenlinie), das er in den letzten zwei Jahren in Glenkeen entwickelt hat, untersucht die Auswirkungen des Klimawandels in der Roaringwater Bay und konzentriert sich dabei auf die Artenvielfalt in der aquatischen und terrestrischen Umwelt. Mit Hilfe akustischer Methoden platzierte Maeder automatische Audiorekorder und Sensoren in den Übergangsbereichen zwischen Wasser und Land, um die lokale Geräuschkulisse in der Luft, unter Wasser und im Boden zu erfassen. Die Aufnahmen geben Aufschluss über die zeitliche und räumliche Dynamik der Artenvielfalt und des sich abschwächenden Golfstroms (Atlantic Meridional Overturning Circulation). Durch die Kombination von wissenschaftlicher und künstlerischer Forschung bietet „Imeall an Chosta“ neue Einblicke in den ökologischen Wandel an der irischen Küste.
Erste Präsentation der Arbeit im Rahmen der Ausstellung „The Glenkeen Variations: Disquieting Frequencies“ im Goethe Institut Dublin, 07.03.—06.04.2024.
Biografie
Marcus Maeder ist ein in Berlin lebender Künstler, Forscher und Komponist mit Schwerpunkt auf elektronischer Musik. Er hat Abschlüsse in Bildender Kunst, Philosophie und promovierte in Umweltsystemwissenschaften an der ETH Zürich. Seit 2005 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Computermusik und Tontechnik (ICST) der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK. In seiner Forschung beschäftigt sich Maeder mit ökoakustischen Untersuchungen von Gebieten, Lebensgemeinschaften und Organismen unter dem Einfluss des Klimawandels und anderer Umweltprobleme.
