10. Oktober 2022

Ausstellung "Blicke hinter das Naturschöne – Die Fotobücher von Ulrike Crespo"

Pressemitteilung

++ Frankfurt, 10.10.2022 | Anlässlich des dritten Todestages der Frankfurter Fotografin, Psychologin und Philanthropin Ulrike Crespo und parallel zum Start der Frankfurter Buchmesse werden in einer Ausstellung im Haus des Buches erstmals ihre 15 Fotobücher präsentiert. Die Ausstellung „Blicke hinter das Naturschöne – Die Fotobücher von Ulrike Crespo“ läuft vom 19. Oktober bis 12. November 2022 und zeigt Crespos künstlerischen Blick auf den Makrokosmos Landschaften und den Mikrokosmos Pflanzen.

Ulrike Crespo hat als Philanthropin die Crespo Foundation gegründet, die unter anderem Künstler:innen fördert. Als Fotografin hat sie selbst künstlerisch gearbeitet und gemeinsam mit dem renommierten Grafiker Harald Pridgar auch ihre Fotobücher künstlerisch gestaltet. Die Bücher wurden in knapp zehn Jahren, von 2011 bis 2020, in einer dichten Reihenfolge im Kehrer Verlag und im Weissbooks Verlag veröffentlicht und mehrfach für den Deutschen Fotobuchpreis nominiert. Die Ausstellung beleuchtet die Schwerpunkte ihrer fotokünstlerischen Arbeit: die Experimente mit dem Medium Fotografie und die thematische Beschäftigung mit der Natur.

Das Foto als Seite in einem Buch

Ulrike Crespo hat in abgeschlossenen Serien und auf zahlreichen Reisen mit unterschiedlichen Kameratechniken gearbeitet und sich inhaltlich dem Makrokosmos Landschaften und dem Mikrokosmos von Pflanzen gewidmet. Durch die Gestaltung des Landschaftsparks „Glenkeen Garden“ in West Cork, Irland, gemeinsam mit ihrem Lebenspartner Michael Satke, entwickelte sie einen tiefen Blick in die Natur und hinter das Naturschöne. Das Ziel ihrer Fotografie war nicht das Foto an der Wand, in der Galerie oder in der Privatwohnung. Ihr künstlerischer Impuls war demokratischer Natur: Sie wollte das Foto als Seite in einem Buch, damit jede:r an ihren Experimenten und Expeditionen teilhaben kann. Die Ausstellung zeigt deshalb erstmals ihr Werk als Künstlerin des Fotobuches. Die Gestaltung der Fotobücher war ihr genauso wichtig wie die Fotografie selbst. Sie fand in Harald Pridgar einen kongenialen Partner.

Ausstellung in ehemaliger Galerie von Arnold Bode

Gezeigt wird die Fotobuchausstellung im Crespo Studio im Haus des Buches, in dem die von Ulrike Crespo gegründete Crespo Foundation ihren Sitz hat. Die Szenografie der Ausstellung wurde von Michel Müller, Professor für künstlerisch-experimentelles Entwerfen an der TH Köln und Ausstellungsarchitekt vieler internationaler Kunstausstellungen, entwickelt. Sie würdigt die Fotobücher als eigene Kunstform und folgt gleichzeitig der Idee einer Library, in der die Fotobücher von Ulrike Crespo für alle zugänglich sind. Das Crespo Studio wurde ebenfalls von Michel Müller gestaltet. Von 1956 bis 1965 war der Raum eine Galerie: die Göppinger Galerie von Arnold Bode, dem ersten Leiter der documenta. Er zeigte darin Ausstellungen zur Avantgarde in Kunst, Musik, Theater, Fotografie, Architektur und Design. Für die Zeit der Ausstellung zu den Fotobüchern von Ulrike Crespo wird der Raum erstmals wieder als Galerieraum genutzt.

19. Oktober–12. November 2022
Crespo Studio / Haus des Buches
Berliner Straße 27
60311 Frankfurt am Main

Vernissage: Dienstag, 18. Oktober 2022, 19 Uhr

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