KreativLabor
KreativLabor – Ein kulturelles Bildungsprogramm an der Charles-Hallgarten-Schule, einer Frankfurter Förderschule mit Schwerpunkt Lernen
Bereits seit dem Schuljahr 2018/2019 hat das KreativLabor in der Charles-Hallgarten-Schule wöchentlich seinen festen Platz im Schulalltag der Schüler*innen. Fünf Künstler*innen arbeiten über ein Schuljahr hinweg mit den 5. und 6. Klassen – sowie in einer der zwei Phasen des Formats auch mit der Klasse 7 – zusammen.
Ziel des KreativLabors ist es, Kinder, denen die Zugänge zu Kunst und Kultur nicht selbstverständlich und häufig erschwert sind, an Prozessen der Kreativität und des künstlerischen Ausdrucks teilhaben zu lassen. Die ästhetisch-forschenden Ansätze ermöglichen den Schüler*innen eine Erweiterung der ästhetischen Wahrnehmung und ihrer Kommunikationsmöglichkeiten, die Erfahrung von Selbstwirksamkeit durch künstlerische Bearbeitung subjektiv und situativ bedeutender Inhalte sowie die Entdeckung verborgener Neigungen und Fähigkeiten. Die Entwicklung von Selbstbewusstsein und die Förderung sozialer Einstellungen und Kompetenzen werden zudem unterstützt.
Das KreativLabor setzt dabei im Zuge der einjährigen Zusammenarbeit von Kindern und Künstler*innen auf eine nachhaltige Wirksamkeit, die durch ein enges Vertrauensverhältnis möglich wird.
Jeden Mittwoch beschäftigen sich die Schulklassen ausschließlich mit kultureller Praxis in den Sparten Bildende Kunst, Musik, Tanz, Schauspiel und Literatur. Angeleitet werden die Schüler*innen von der Bildenden Künstlerin Kristin Lohmann, dem Musiker Alexander Hadjiev, der Schauspielerin Franziska Geyer, dem Autor und Poetry-Slammer Dalibor Markovic und der Tänzerin Franziska Veit.
Themen der Zusammenarbeit zwischen Künstler*innen, Lehrer*innen und Schüler*innen werden dabei entlang dem Interesse der Kinder und Jugendlichen gefunden und umgesetzt. So stand das Schuljahr 2020/2021 beispielsweise unter dem Motto „Mach mal anders!“ – und bezog sich damit nicht nur auf die besonderen Umstände der Pandemie für die Umsetzung des Programms, sondern vor allem auf den gegenseitigen Respekt voreinander im eventuellen „Anderssein und Andersmachen“. Dabei wurde ein besonderer Fokus auf die künstlerische Freiheit und Originalität gelegt.
Die vielfältigen Erprobungen kultureller Praxis finden in zwei Phasen mit jeweils zwei Künstler*innen statt. Jede Phase endet mit einer Präsentation für die Eltern, die Schulgemeinde und die interessierte Öffentlichkeit. Die Schüler*innen der Klasse 7 arbeiten mit einem*einer der Künstler*innen während der ersten Phase am gleichen Thema und gestalten dann gemeinsam mit den Klassen 5 und 6 die Präsentation.
Das Format ist langfristig angelegt und wird von einem interprofessionellen Team, bestehend aus den fünf Künstler*innen und zwei Lehrkräften, koordiniert und umgesetzt. Über ein Schuljahr hinweg arbeiten so etwa 25 Schüler*innen einmal pro Woche zusammen.
Seit 2012 finden regelmäßig Kulturprojekte an der Charles-Hallgarten-Schule statt. Das KreativLabor existiert seit 2018 und wird seit dem Schuljahr 2021/2022 von der Crespo Foundation für vorerst drei Jahre gefördert.