Juli Mahid Carly schreibt in seinem Text Tere Mere Beech Mein, keine Ahnung was das heißt von der Unmöglichkeit einer organischen Perspektive aus der westlichen Diaspora auf sein “Mutterland” Bangladesch und die eigene Existenz im Dazwischen.
In Marijam erzählt Irina Nekrasov ihre Familiengeschichte als Geschichte einer Namensverwandlung. Über drei Sprachen, zwei Länder und tausende Kilometer hinweg transformieren sich Gewissheiten zu Anekdoten und möglicherweise sogar zur Fiktion.
Jonë Zhitia zeigt in ihrem EssayNadryw | Sprache fühlen auf eindrucksvolle Weise, welche Paradoxien die Suche nach Heimat in der Sprache für eine Person bereithält, die ins Exil hineingeboren wird und zweisprachig aufwächst.
Im Rahmen der Lesenacht zur Preisverleihung lasen neben den drei Preisträger:innen auch die Shortlist-Autor:innen Nicole Collignon, Muri Darida, Julienne De Muirier, Sophia Merwald und Sophia Strasser aus ihren Texten.
Über WORTMELDUNGEN
Der Literaturpreis für kritische Kurztexte wird jährlich von der Crespo Foundation ausgelobt. Er ist mit 35.000 Euro dotiert und wird für herausragende literarische Kurztexte verliehen, die sich mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themen auseinandersetzen. Der mit 15.000 Euro dotierte Förderpreis schließt an den Literaturpreis an und soll junge Autor:innen motivieren, in Auseinandersetzung mit dem Thema des Gewinner:innentextes eine eigene literarische Position zu formulieren.