„Ich kann mir keine passendere Trägerin der Arthur von Weinberg-Plakette vorstellen – es stimmt mich tief traurig, dass diese Ehre Ulrike Crespo nur noch posthum verliehen werden kann. Die Formulierung des Grundgesetzes, dass Eigentum verpflichtet, war für sie keine leere Floskel, Ulrike Crespo ging in ihrem Anspruch sogar weit darüber hinaus. Der soziale Einsatz ihres Eigentums scheint ihr weniger eine Verpflichtung als eine Herzensangelegenheit gewesen zu sein, der sie sich mit ihrer ganzen Leidenschaft widmete“, würdigte Hartwig das große und vielfältige Engagement Ulrike Crespos anlässlich der Verleihung der Arthur von Weinberg-Plakette. Mit der von ihr gegründeten Crespo Foundation habe Ulrike Crespo sich seit Jahrzehnten für Kunst, Bildung und Soziales eingesetzt. Ihr vorbildliches Engagement habe dabei vor allem benachteiligten Menschen in der Gesellschaft gegolten.
Die Verleihung der Ehrenplakette fand in den stiftungseigenen Räumlichkeiten in Frankfurt statt, anwesend war neben dem gesamten Team auch Axel May, der Ulrike Crespo im Vorstand seit Gründung der Foundation begleitet hat. Die Auszeichnung war ursprünglich für den 22. Oktober 2019 geplant gewesen, Ulrike Crespo konnte diese leider nicht mehr persönlich entgegennehmen.
Mit dem Ziel, Menschen dabei zu unterstützen, sich als Persönlichkeiten zu entfalten, ihr Schicksal in die eigene Hand zu nehmen und Verantwortung für sich und andere zu übernehmen, hat Ulrike Crespo ihre Stiftung im Jahr 1997 gegründet. Getreu dem Leitsatz „Menschen stark machen“ engagiert sich die Crespo Foundation seitdem in den Förderschwerpunkten Familie, Begleitung auf dem Bildungsweg, Ästhetische Bildung und Kunst.
Programme wie SABA – Bildungsstipendien für Migrantinnen, TELLUS | miteinander lehren – voneinander lernen, das fliegende Künstlerzimmer oder der mit 35.000 Euro dotierte WORTMELDUNGEN-Literaturpreis sind heute weit über Frankfurt hinaus bekannt. Die Mission der Stifterin, die persönliche, berufliche und kreative Entwicklung vieler Menschen und Familien nachhaltig zu fördern, lebt auch nach Ulrike Crespos Tod in der Stiftung weiter.
Über die Arthur von Weinberg-Plakette
Mit der nach dem Industriellen und Frankfurter Ehrenbürger Arthur von Weinberg benannten Plakette zeichnet die Stadt Persönlichkeiten aus, die sich in herausragender Weise als Mäzen*in in der Mainmetropole verdient gemacht haben. Im Jahr 2015 ging die hohe Auszeichung an Sylvia von Metzler für ihr unermüdliches Engagement für ihre Heimatstadt Frankfurt, fünf Jahre zuvor wurde Wolfgang Steubing, Vorstandvorsitzender der Eintracht, als erster Bürger Frankfurts mit der Plakette geehrt. Ulrike Crespo ist nun die dritte Bürger*in der Mainmetropole, der diese Auszeichnung zuteil wurde.
Foto: Jessica Schäfer